Durchsicht, …zwei lange Nasen und ein Ableger

In den letzten zwei Tagen haben wir viel mit den Bienen zu tun gehabt.

Auf unserem „Heimbienenstand“ haben wir eine Durchsicht gemacht. Hauptziel der Durchsicht war den Bienen Platz für die Brut zu schaffen. In unseren zweizargigen Völkern war in der oberen Zarge zu 90% Futter. …Wir haben es also bei dem langen Winter mit der Nachfütterung zu gut gemeint…

Bienen auf einer Futterwabe - Foto: A. Stein
Bienen auf einer Futterwabe – Foto: A. Stein

Wir haben in den oberen Bruträumen jeweils an der linken und rechten Seite der Zarge zwei bis drei volle Futterwaben belassen. Den Rest der vollen Futterwaben haben wir entnommen und durch Mittelwände und Leerwaben ergänzt. Die entnommenen Futterwaben haben wir für die anstehende Ablegerbildung eingelagert.
Wir hoffen nun, dass unsere Völker genug Platz haben, um ordentlich in Brut zu gehen.
Außerdem haben wir die Baurahmen in die erste Zarge umgehängt. Sie sind nun bei allen Völkern an der zweiten oder dritten Stelle von außen neben dem Brutnest. Die Baurahmen waren vorher in der zweiten Zarge. Erstaunt waren wir beim Umhängen, das der Ausbau in den Baurahmen schon begonnen hat.

Der Baurahmen wird bereits ausgebaut.
Der Baurahmen wird bereits ausgebaut. Foto: A. Stein

Außerdem war dringend eine Dursicht unserer Bienenvölker auf dem Außenstand dran. Dort hatten wir bis vor ein paar Tagen nur ein Volk stehen, was wir im letzten Jahr durch einen Kunstschwarm gebildet haben. Wir haben von einem Imker, der nun in „Pension“ geht, noch drei weitere Völker von verschiedener Größe bekommen. Nach einer Durchsicht hat sich hier leider ergeben, dass einige Sachen verändert werden mussten.
Wir haben eine lange Nase gemacht, als wir feststellten, dass ein Volk weisellos war. Es waren keine frischen Stifte zu finden, dafür leider einige Weiselzellen auf zwei Brutwaben. Bei dieser Entdeckung haben wir erstmal recht sparsam geschaut und lange überlegt, was zu tun ist.
Hier haben wir entschieden, mit den Brutwaben, auf denen sich die Weiselzellen befinden einen frühen Ableger zu bilden. Das weisellose Volk haben wir mit einem der anderen Völker vereinigt. So hoffen wir ein kräftiges Bienenvolk zu bekommen.

Ableger in einer Zarge
Ableger in einer Zarge

Den Ableger haben wir in einer einzargigen normalen Beute gebildet, um genug Platz für die Erweiterung zu haben. Hier haben wir die zwei vollen Brutwaben mit den Weiselzellen durch zwei Futterwaben, einer Leerwabe und einer Mittelwand zu einem Ableger ergänzt. Hier wird in ca. zehn Tagen eine neue Königin schlüpfen. Hoffentlich wird auch eine rasche Begattung stattfinden. Aber eigentlich machen wir uns keine Sorgen, da wir in unseren anderen Bienenvölker schon verdeckelte Drohnenbrut gefunden haben. Drohnen zur Begattung sind also in Kürze verfügbar oder schon vorhanden.
Über die Entwicklung des Ablegers werden wir weiter berichten. Hier sind wir richtig gespannt, sehen dem aber positiv entgegen.
Da von diesem Ableger in diesem Jahr kein Honigertrag zu erwarten ist, werden wir in Kürze mittels der Milchsäure-Sprühbehandlung frühzeitig gegen die Varroamilbe behandeln. Aufgestellt haben wir den Ableger auf unserem Heimbienenstand, um den Rückflug der Flugbienen zu vermeiden.

Blick in den Ableger. Von unten nach oben ist folgende Anordnung: FW, BW, BW, FW, LW, MW FW = Futterwabe; BW = Brutwabe; LW = Leerwabe; MW = Mittelwand
Blick in den Ableger. Von unten nach oben ist folgende Anordnung: FW, BW, BW, FW, LW, MW
FW = Futterwabe; BW = Brutwabe; LW = Leerwabe; MW = Mittelwand

Zur Ergänzung unserer Völker bekommen wir ein weiteres Jungvolk. Damit haben wir ein sehr guten Grundstock und freuen uns auf den kommenden „Imkersommer“.